Speichertechnik
Durch die großen Entfernungen von Produktionsorten und Konsumenten können die starken Absatzschwankungen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht abgefangen werden. Um einen Ausgleich zwischen den konstanten Bezugsströmen und der sich ändernden Abnahme zu schaffen, ist es nötig, das Erdgas zu speichern.
Dabei ist die Erdgas-Speicherung in oberirdischen Kugelbehältern, sog. Röhrenspeichern, aufgrund des sehr geringen zur Verfügung stehenden Volumens nur unzureichend möglich. Sehr viel größere Speichervolumina können unterirdisch zur Verfügung gestellt werden, wobei es grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen von Untergrundspeichern gibt.
Insbesondere der Einsatz von Erdgasspeichern garantiert die stabile Verfügbarkeit des umweltschonenden Energieträgers Erdgas, da Speicher den Ausgleich zwischen Gasproduktion und -verbrauch möglich machen. So können in Spitzenverbrauchszeiten zusätzliche Gasmengen ins Leitungsnetz eingespeist und in Niedrigverbrauchszeiten überschüssige Mengen eingespeichert werden. Die im Sommer nicht verbrauchten Mengen werden im Speicher eingelagert und im verbrauchsstarken Winter für die Versorgung der Kunden genutzt. Man spricht von einem saisonalen Ausgleich. Neben der ursprünglichen, auf langfristige Sicht angelegten Aufgabe des saisonalen Ausgleichs ist der Speicherbetrieb heute mehr und mehr für eine flexible Bezugsoptimierung gefragt.